Der Erhaltungs- oder auch Restaurierungszustand ist eines der wichtigsten Beurteilungskriterien bei einem Liebhaberfahrzeug. In Europa hat sich im Laufe der Jahre die Benotung in fünf Qualitätsstufen durchgesetzt. Die Wertskala 1 bis 5 bedeutet:

• Perfekter Originalzustand (1) oder nach Herstellerspezifikationen und mit Originalteilen kompromisslos restauriert. In diese Kategorie gehören auch Fahrzeuge mit geringer Laufzeit, die ungeachtet des Baujahres in der Originalsubstanz erhalten sind, wie sie vom Hersteller ausgeliefert und durch keinerlei Nachbehandlung verändert wurden (Patina). Solche Fahrzeuge sind sehr selten.
• Sehr guter Originalzsutand (2) oder fachgerecht und originalgemäss restauriert. Keine technischen Mängel, nur leichte Gebrauchsspuren. Minimale Zugeständnisse an das Alter bzw. die Laufzeit. Keine fehlenden Teile oder nachträgliche Veränderungen, die nicht ausschliesslich der Verkehrssicherheit oder dem Ersatz der Verschleissteile dienen.
• Guter Allgemeinzustand (3): eventuell ältere Restaurierung mit wenigen Gebrauchs- resp. Verschleissspuren. Teilweise neue, aber den Originalspezifikationen entsprechende Teile. Unbedeutende Mängel, keine sofortigen Arbeiten erforderlich. Keine Durchrostungen. Für eine unmittelbare Zulassung bereit.
• Akzeptabler Gesamtzustand (4): eventuell teilrestauriert. Fahrzeug ist zwar komplett, aber nur bedingt fahrbereit. Reparaturbedürftig. Leichte bis mittlere Durchrostung. Nach einer Restaurierung mit verhältnismässigem Aufwand für eine Zulassung bereit.
• Unrestaurierter, mangelhafter Zustand (5) oder nicht fachgerecht instandgesetzt. Annähernd komplett, fehlende Teile, kaum noch fahrbar. Grössere Investitionen notwendig, aber noch restaurierbar. Kein Wrack oder Ersatzteilträger.

Fazit: der überwiegende Teil der im allgemein zugänglichen Klassikermarkt angebotenen Liebhaberfahrzeuge kann der Wertskala von 2 bis 4 zugeordnet werden.